Basistherapeutika bei rheumatoider Arthritis: Goldverbindungen
Goldverbindungen gehören zu den Basistherapeutika gegen die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis, Rheuma). Gold kann als Injektion in den Gesäßmuskel oder in Tablettenform verabreicht werden. Die Tabletten werden zweimal täglich eingenommen. Bei der Behandlung mit Spritzen wird mit einer Testdosis die Verträglichkeit geprüft. Darauf folgt die so genannte „Sättigungsphase“ in der wöchentlich ein- bis zweimal zunehmend hohe Mengen Gold gespritzt werden. In der darauf folgenden Erhaltungstherapie muss Gold nur noch alle zwei bis vier Wochen gespritzt werden.
Wirkungsweise
Goldverbindungen wirken auf das Immunsystem. Hier verhindern sie zum Beispiel die Ausschüttung von Botenstoffen aus Entzündungszellen. Der genaue Wirkmechanismus der Medikamente ist nicht bekannt.
Behandlungsdauer
Goldverbindungen werden als Dauertherapie eingesetzt. Mit einem Wirkungseintritt ist erst nach drei bis sechs Monaten zu rechnen. Wenn nach sechs Monaten keine Besserung eingetreten ist, sollte die Therapie abgebrochen werden.
Nebenwirkungen
Häufig treten während der Therapie Durchfall, Juckreiz und Hautausschläge auf. Problematischer, aber zum Glück seltener, sind Nebenwirkungen, die Leber, Niere oder das blutbildende System, und hier vor allem die Blutplättchenbildung betreffen. Der behandelnde Arzt kontrolliert daher zunächst alle ein bis zwei, ab dem vierten Monat alle vier Wochen Blut und Urin.
Kontraindikationen und Wechselwirkungen
Goldverbindungen dürfen während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden. Auch bei Störungen der Blutbildung, Nieren- und Leberschäden, bestimmten Allergien und Bindegewebskrankheiten sollte das Medikament nicht gegeben werden.
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