Rheumatoide Arthritis: Therapie mit Medikamenten, Krankengymnastik und Operationen
Eine Heilung der rheumatoiden Arthritis ist nicht möglich. Daher ist die Therapie darauf ausgerichtet.
- Schmerzen zu stillen,
- die Entzündung zu hemmen,
- den Krankheitsverlauf zu verlangsamen,
- die Beweglichkeit zu verbessern,
- die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.
Die regelmäßige Einnahme der Medikamente ist wichtig
Da die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis, Rheuma) eine chronische Krankheit ist, müssen die Medikamente langfristig und zuverlässig eingenommen werden. Um den Betroffenen die Einnahme zu erleichtern, gibt es die Arzeimittel als Säfte, Tabletten, Retardkapseln (aus denen der Wirkstoff verzögert freigesetzt wird) oder als Zäpfchen. Einige Medikamente müssen gespritzt werden, entweder in den Muskel, in die Vene oder auch direkt in das Gelenk.
Die standardmäßig eingesetzten Medikamente gehören zu verschiedenen Substanzklassen und haben unterschiedliche Wirkprinzipien.
Die standardmäßig eingesetzten Medikamente gehören zu verschiedenen Substanzklassen und haben unterschiedliche Wirkprinzipien.
Man unterscheidet folgende Gruppen:
- Basistherapeutika, die in den Entstehungsprozess der Krankheit eingreifen sollen
- nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die schmerzstillend und antientzündlich wirken
- reine Schmerzmittel ohne entzündungshemmende Eigenschaften
- Kortisonpräparate, die die Entzündung positiv beeinflussen
Zu den Basistherapeutika zählen:
- Antimalariamittel
- Immunsuppressiva wie Azathioprin, Ciclosporin, Cyclophosphamid
- Penicillamin
- Goldverbindungen
- Leflunomid
- Methotrexat
- Sulfasalazin
- Biologische Substanzen (Biologicals) wie Anakinra, Etanercept, Infliximab oder Adalimumab
Da sie die Krankheit modifizieren, das heißt verändern können, werden sie im Englischen auch DMARDs (für Disease Modifying Antirheumatic Drugs) genannt. Wegen ihrer Wirkdauer heißen sie auch LAR oder LWAR (für Langwirksame Antirheumatika).
Die Therapie muss beginnen, bevor es zu spät ist
Wichtig ist ein frühzeitiger Therapiebeginn, denn die rheumatoide Arthritis lässt sich im Anfangsstadium am besten beeinflussen. Spätere Funktionseinschränkungen können so vermieden werden.
Allen Basistherapeutika ist gemein, dass die Wirkung erst nach einiger Zeit (mehreren Wochen bis Monaten) einsetzt. Daher werden sie anfänglich regelmäßig mit schmerzlindernden Medikamenten kombiniert. Eine Basistherapie ist immer eine Langzeittherapie. Sie kann lebenslang notwendig sein. Sie sollte so lange durchgeführt werden, wie der Patient eine positive Wirkung an sich beobachten kann. Schwerwiegende Nebenwirkungen können allerdings zum Abbruch der Therapie führen. Die verschiedenen Nebenwirkungen sind bei den einzelnen Medikamenten aufgeführt.
Allen Basistherapeutika ist gemein, dass die Wirkung erst nach einiger Zeit (mehreren Wochen bis Monaten) einsetzt. Daher werden sie anfänglich regelmäßig mit schmerzlindernden Medikamenten kombiniert. Eine Basistherapie ist immer eine Langzeittherapie. Sie kann lebenslang notwendig sein. Sie sollte so lange durchgeführt werden, wie der Patient eine positive Wirkung an sich beobachten kann. Schwerwiegende Nebenwirkungen können allerdings zum Abbruch der Therapie führen. Die verschiedenen Nebenwirkungen sind bei den einzelnen Medikamenten aufgeführt.
Nichtmedikamentöse Therapie
Neben Medikamenten werden Krankengymnastik, Ergotherapie und Massagen zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt. Dabei wird die Beweglichkeit erhöht und die Patienten lernen, mit ihrer Krankheit umzugehen. Manchmal kann auch eine Operation helfen. Beispielsweise wird in einer Synovektomie die Gelenkinnenhaut entfernt, was die Beweglichkeit erhöht und die Schmerzen lindert. Teilweise ist es auch nötig, das Gelenk zu versteifen oder zu entfernen und einen Gelenkersatz einzusetzen. Viele Patienten nutzen zusätzlich alternative Therapien bei rheumatoider Arthritis. Die Wirkung dieser Therapieformen ist jedoch nicht ausreichend belegt.
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