Operationen bei Morbus Crohn
Die Chirurgie ist ein wichtiger Bestandteil in der Morbus-Crohn-Therapie. Eine Operation ist für einen Morbus-Crohn-Patienten allerdings ein heikles Thema. Er weiß, dass sich die Erkrankung durch eine Operation nicht endgültig ausschalten lässt: Sie kann wieder ausbrechen und einen erneuten Eingriff erfordern.
Außerdem ist bei einer chirurgischen Entfernung von Darmanteilen auch – vorübergehend oder dauerhaft – mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) zu rechnen. Zumeist bietet die Chirurgie jedoch die einzige Möglichkeit, die für Morbus Crohn typischen Komplikationen wie eine Stenose oder Fistel in den Griff zu bekommen.
Operation ist wenig belastend
Es gibt heute zahlreiche minimal-invasive Techniken, die für die Patienten sehr schonend sind. Über kleinste Einschnitte an kosmetisch günstigen Stellen – etwa am Bauchnabel – erzielen die Operateure ein gutes Ergebnis auch aus kosmetischer Sicht. Die Patienten sind relativ schnell wieder fit und können nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Die OP ist meistens planbar
Es ist wichtig, die Eingriffe gut zu planen. Zu den planbaren (elektiven) Eingriffen zählen die Entfernung von Abszessen und Fisteln und die Erweiterung chronischer Engstellen (Stenosen) im Darmverlauf. Notfallsituationen sind dagegen ein akuter Darmverschluss (Ileus), unstillbare Darmblutungen, ein Darmdurchbruch (Perforationen) und das sehr seltene toxische Megakolon. Hier ist rasches Handeln gefordert, um eine lebensbedrohliche Situation abzuwenden.
Die meisten Morbus-Crohn-Patienten müssen sich im Laufe ihres Lebens mindestens einmal einer Operation unterziehen.
Die meisten Morbus-Crohn-Patienten müssen sich im Laufe ihres Lebens mindestens einmal einer Operation unterziehen.
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