Kurzsichtigkeit
Kurzsichtigkeit (Myopie) ist eine der häufigsten Sehstörungen. Kurzsichtige sehen zwar in der Nähe gestochen scharf, Gegenstände in der Ferne erkennen sie jedoch nur unscharf.

Das Problem: Während sich bei Normalsichtigen parallel einfallende Lichtstrahlen direkt auf der Netzhaut vereinigen, werden sie bei Kurzsichtigen davor gebündelt. Daher werden entfernte Gegenstände auf der Netzhaut nur unscharf abgebildet, denn das scharfe Bild entsteht vor der Netzhaut. Bei Kurzsichtigen liegt der Fernpunkt des Auges – also der Punkt, in dem das Auge bei größtmöglicher Entspannung scharf sieht – nicht wie bei Normalsichtigen im Unendlichen, sondern in der Nähe. Bei einer Kurzsichtigkeit von -1 Dioptrien zum Beispiel in etwa einem Meter Entfernung.
Ursachen der Kurzsichtigkeit
Je nach Form der Myopie – ob Achsenmyopie oder Brechungsmyopie – hat die Kurzsichtigkeit unterschiedliche Ursachen: Bei einer Achsenmyopie ist die Brechkraft des Auges normal, allerdings ist der Augapfel zu lang. Bei einer Brechungsmyopie ist der Augapfel normal lang, die Brechkraft des Auges ist jedoch zu stark. Die weit häufigere Form ist die Achsenmyopie. Sie lässt sich noch einmal unterteilen – in die einfache und die maligne Myopie.
Eindeutigstes Symptom: unscharfes Sehen in der Ferne
Das eindeutigste Symptom einer Kurzsichtigkeit ist das unscharfe Sehen in der Ferne. Ein weiteres Anzeichen: Oft blinzeln Kurzsichtige und kneifen die Augen zusammen, um Objekte in der Ferne besser erkennen zu können. Daher hat die Myopie auch ihren Namen: Myops heißt auf Griechisch so viel wie Blinzelgesicht.
Diagnostik und Therapie der Kurzsichtigkeit
Ob eine Person kurzsichtig ist, erkennt der Arzt oft bereits an den typischen Symptomen, beispielsweise wenn jemand Schwierigkeiten beim Sehen in der Ferne hat. Außerdem überprüft der Arzt die Sehschärfe und führt eine Refraktionsmessung durch. Eine Heilung im klassischen Sinne ist bei Kurzsichtigkeit nicht möglich. Die Behandlung der Kurzsichtigkeit zielt deshalb darauf ab, den Brechungsfehler durch Sehhilfen – also Brille oder Kontaktlinsen – auszugleichen.
Alternative zu Brille und Kontaktlinsen: Lasern
Eine Alternative für Menschen, die keine Brille oder Kontaktlinsen tragen können oder möchten, stellt eine Augenoperation dar. Die am häufigsten angewendete Methode ist die LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis), bei der der Operateur mithilfe eines Lasers Gewebe aus dem Inneren der Hornhaut entfernt.
Vorbeugung der Kurzsichtigkeit
Es ist unmöglich, einer erblich bedingten Kurzsichtigkeit vorzubeugen. Jedoch lässt sich eine Myopie als Folge einer Erkrankung wie Diabetes mellitus möglicherweise vermeiden, indem die Grunderkrankung behandelt wird. Zudem können Kurzsichtige Komplikationen wie Hornhautschäden oder einer Netzhautablösung vorbeugen, die im Zusammenhang mit einer Myopie auftreten können.
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