Colitis ulcerosa – genaue Diagnose durch Darmspiegelung
Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist derzeit die sicherste Methode, um Colitis ulcerosa zu diagnostizieren. Der Arzt führt dazu ein schlauchartiges Instrument (Endoskop), das mit einer Optik inklusive Lichtquelle ausgestattet ist, über den After in den Darm ein. Auf diese Weise kann er das Innere des Darms inspizieren und mithilfe einer winzigen Kamera auch Aufnahmen machen.


Ein großer Vorteil der Darmspiegelung: Während der Untersuchung kann der Arzt über einen Arbeitskanal mit einer winzigen Zange Gewebeproben (Biopsien) der Schleimhaut entnehmen. Das Bild oben links zeigt die Aufnahme einer gesunden Schleimhaut. Das Bild oben rechts zeigt die Aufnahme der Schleimhaut bei Colitis ulcerosa.
Koloskopie: Der Arzt inspiziert den gesamten Dickdarm
Die Darmspiegelung erlaubt eine Untersuchung des Mastdarms (Rektum), des gesamten Dickdarms (Kolon) sowie der letzten Zentimeter des unteren Dünndarms (Ileum). Wichtig ist eine vorherige gründliche Darmreinigung. Eine Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) mit einem starren Rektoskop (zirka 15 Zentimeter lang) reicht zur Abklärung der Diagnose in der Regel nicht aus.
Patienten erhalten vor der Koloskopie ein Schmerzmittel
Die Rektoskopie ist für den Patienten nicht belastend. Anders ist dies bei der Koloskopie: Das Einblasen von Luft zur Entfaltung der Darmwände und das Vorschieben des Endoskops können unangenehm sein – vor allem wenn Engstellen die Passage erschweren. Die Patienten erhalten vor der Untersuchung jedoch ein Schlafmittel wie Midazolam oder in Einzelfällen auch das Narkotikum Propofol. Ist ein Vorschieben des Endoskops wegen starker Schmerzen unmöglich, wird der Arzt auf eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung ausweichen.
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