Arthrose und Arthropathien: Ursachen und Risikofaktoren
Ob sich eine Arthrose entwickelt, ist von vielen Faktoren abhängig. Welche Ursachen und Risikofaktoren ihre Entstehung begünstigen.

Grundsätzlich kann jeder Mensch früher oder später eine Arthrose entwickeln. Das Risiko, im Laufe des Lebens daran zu erkranken, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Zwar sind noch nicht alle Ursachen der Erkrankung bekannt, einige Faktoren erhöhen allerdings die Wahrscheinlichkeit der krankhaften Gelenkabnutzung.
Der wichtigste Risikofaktor ist das Alter. Ab dem fünfzigsten Lebensjahr steigt die Zahl der Arthroseerkrankungen dramatisch. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: Frauen nach den Wechseljahren tragen ein weitaus höheres Risiko als Männer, eines Tages an einer Arthrose im Knie oder in den Fingern zu erkranken. Man vermutet, dass die hormonelle Umstellung in der Menopause dafür verantwortlich ist. Weitere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit von „Arthropathien“ – also Erkrankungen, die die Gelenke betreffen – erhöhen, sind:
Der wichtigste Risikofaktor ist das Alter. Ab dem fünfzigsten Lebensjahr steigt die Zahl der Arthroseerkrankungen dramatisch. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: Frauen nach den Wechseljahren tragen ein weitaus höheres Risiko als Männer, eines Tages an einer Arthrose im Knie oder in den Fingern zu erkranken. Man vermutet, dass die hormonelle Umstellung in der Menopause dafür verantwortlich ist. Weitere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit von „Arthropathien“ – also Erkrankungen, die die Gelenke betreffen – erhöhen, sind:
Gelenkdeformierungen
Arthrose an den Knie- und Hüftgelenken ist sehr viel häufiger als an den Armgelenken, da die Beine einer größeren Belastung ausgesetzt sind. Eine moderate alltägliche Belastung bei einer natürlichen Stellung der Beine und ungestörter Gelenkbewegung führt jedoch keineswegs zum krankhaften Verschleiß der Gelenke. Vielmehr sind Deformierungen der Gelenke für den übermäßigen Knorpelverlust verantwortlich. Sie führen zu einer ungleichmäßigen Belastung und Abnutzung der Gelenke. So sind O- oder X-Beine häufig Ursache für eine Arthrose der unteren Extremitäten. Neben anderen Fehlstellungen begünstigen auch angeborene Hüftluxationen, Skoliose, Rundrücken, Hohlkreuz, Flachrücken sowie Platt-, Klump- oder Knicksenkfüße eine Arthrose.
Verletzungen als Ursache von Arthrose
Knochen-, Bänder- oder Sehnenverletzungen können zu einer bleibenden Schädigung, Fehlstellung, Instabilität oder Unterversorgung des Gelenks und somit zu Arthrose führen. Neben daraus resultierenden Schon- und Fehlhaltungen der Gelenke kann auch die Verletzung selbst Einfluss auf die Ausbildung einer Arthrose haben. Kommt es nach Gelenkverletzungen oder gelenknahen Verletzungen zu Einblutungen (Bluterguss), strömen häufig auch verschiedene biochemische Stoffe in das Gelenk – zum Teil in großen Mengen. Von einigen dieser Stoffe wird vermutet, dass sie in hoher Konzentration den Knorpel verändern und somit den Gelenkverschleiß begünstigen (biochemisch bedingte Arthrose).
Stoffwechselstörungen
Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Gicht, beeinträchtigen durch ihre vielfältigen Einflüsse auf den Körper unter anderem auch die Versorgung und die Funktion der Gelenke. So werden die Gelenke nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt oder es kommt zur Ablagerung von Stoffen und Kristallen, die den Knorpel direkt angreifen.
Entzündungen können Arthrose verursachen
Gelenkentzündungen wie die rheumatoide Arthritis, schädigen die Gelenke und begünstigen die Entstehung einer Arthrose. Auch die Psoriasis (Schuppenflechte) kann die Gelenke befallen. Bei schweren Formen führen die Gelenkentzündungen nicht selten zu Deformierungen der Finger und Zehen. Bakterielle Erkrankungen können zum Teil auch auf die Gelenke übergreifen und somit die Ursache einer Arthrose sein. Zu nennen sind hier die Borreliose (meist infolge eines Zeckenstichs), Scharlach oder die bakterielle Arthritis.
Durchblutungsstörungen
Erreicht zu wenig sauerstoff- und nährstoffreiches Blut die Gelenke, werden diese nicht mehr ausreichend versorgt, es kommt zur Schädigung der von den Durchblutungsstörungen betroffenen Regionen und natürlich auch der Gelenke, die sich hier befinden. Am häufigsten sind die Beine betroffen (Venenleiden, Krampfadern).
Medikamente als Risikofaktor einer Arthrose
Medikamente, insbesondere Kortisonpräparate, können dem Gelenkknorpel schaden und somit zur Entstehung einer Arthrose beitragen. Betroffen sind nach längerer Kortisoneinnahme besonders häufig die Hüft- oder Oberarmgelenke.
Übergewicht belastet die Gelenke
Übergewicht gilt als ein Hauptrisikofaktor für Arthroseerkrankungen. Der Grund: Jedes Kilo mehr auf der Waage bedeutet eine zusätzliche Belastung für die Gelenke. Umgekehrt kann eine Gewichtsreduzierung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Einseitige Belastung/Überbelastung
Bestimmte Berufsgruppen sind mit einem gesteigerten Arthrose-Risiko verbunden, beispielsweise Fliesenleger. Viele Berufstätige sitzen während eines Großteils ihrer Arbeitszeit. Wenn sie in der Freizeit keinen Ausgleich schaffen, führt dieser Bewegungsmangel dazu, dass der Stoffwechsel im Gelenk abnimmt. Als Beispiel sei hier die Kniescheibe angeführt: Im Sitzen ist das Knie die meiste Zeit gebeugt und die Kniescheibe wird eng an das Kniegelenk gepresst. Dieser permanente Druck führt zu einer Mangelversorgung der Gelenkflächen.
Bewegungsmangel schadet den Gelenken
Der hyaline Knorpel ist nicht von Blutgefäßen durchzogen, der Nährstofftransport wird nur durch Bewegung gewährleistet. Fehlt es an Bewegung, dann ist der Gelenkknorpel mit Nährstoffen unterversorgt. Bewegungsmangel legt daher den Grundstein für die Entstehung einer Arthrose.
Genetische Veranlagung für Arthrose
Es konnte noch nicht sicher nachgewiesen werden, dass die Disposition, an Arthrose zu erkranken, erblich ist. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass es genetische Zusammenhänge gibt, wobei teilweise eine oder auch mehrere Generationen übersprungen werden können.
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