Alkoholsucht: Hilfe für Angehörige
Die Alkoholkrankheit (auch Alkoholsucht oder Alkoholabhängigkeit) belastet nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch seine Angehörigen – vor allem Partner, Eltern und Kinder.
Sie machen sich Sorgen um die Gesundheit und das Leben des Alkoholabhängigen, haben eventuell finanzielle Probleme, leiden unter Vereinsamung und manchmal sogar unter Gewalt durch den Betroffenen.
Manche Betroffene geraten in Co-Abhängigkeit
Die Angehörigen eines alkoholabhängigen Menschen müssen vor allem aufpassen, nicht in eine sogenannte Co-Abhängigkeit zu geraten. Co-Abhängigkeit bedeutet, dass der Angehörige zum Verbündeten des Betroffenen wird, ohne es zu merken. Er übernimmt die Verantwortung für den Alkoholabhängigen, entschuldigt oder deckt sein Verhalten, passt seinen eigenen Lebensstil an die Suchtgewohnheiten des Betroffenen an – und gerät so in Abhängigkeit des Alkoholsüchtigen. Dies geht so weit, dass der Co-Abhängige das Gefühl bekommt, selbst seelisch oder körperlich krank zu werden. Er kann zum Beispiel unter Schlaflosigkeit, Nervosität, Migräne, Depressionen und Magenerkrankungen leiden. Schlimmstenfalls gerät er selbst in die Alkoholsucht.
Auch Angehörige brauchen Hilfe
Wenn der Co-Abhängige sich informiert und sein eigenes Leben wieder in den Griff bekommt, hilft das indirekt auch dem Alkoholabhängigen. Denn so wird der übermäßige Alkoholkonsum des Alkoholsüchtigen nicht länger durch den Angehörigen vertuscht. Auf diese Weise wird der Betroffene sich eventuell erst seines Alkoholproblems bewusst und nimmt Hilfe in Anspruch.
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