Diabetes Typ 2: Stufenplan der Therapie mit Medikamenten
An erster Stelle des Stufenplans bei der Therapie von Diabetes Typ 2 steht immer die Basistherapie mit Ernährungsumstellung und viel Bewegung. Erst wenn dadurch keine ausreichende Blutzuckereinstellung möglich ist, sollte eine medikamentöse Therapie begonnen werden. Die Auswahl der optimalen Therapie richtet sich nach den Bedürfnissen des Patienten und den Wirkmechanismen der verschiedenen Medikamente.
Beginn der medikamentösen Diabetestherapie
Nach dem Stufenplan ist Metformin das Medikament der ersten Wahl, wenn die nichtmedikamentöse Therapie allein nicht ausreicht. Die meisten Patienten mit Diabetes Typ 2 sind übergewichtig. Bei Übergewicht steht häufig eine Insulinresistenz – die verminderte Wirkung von Insulin – im Vordergrund. Dadurch kann Glukose nicht mehr ausreichend aus dem Blut in Muskel- und Fettzellen aufgenommen werden. Bei schlanken Typ-2-Diabetikern kann zuerst eine Insulinsekretionsstörung – eine verminderte Freisetzung von Insulin – vorliegen, danach entwickelt sich ebenfalls eine Insulinresistenz.
Sollte ein Patient mit Diabetes Typ 2 Metformin nicht vertragen oder ein anderer Grund gegen die Metformin-Therapie sprechen, können auch Sulfonylharnstoffe (beispielsweise Glibenclamid), Glinide oder Acarbose zur alleinigen Behandlung eingesetzt werden.
Sollte ein Patient mit Diabetes Typ 2 Metformin nicht vertragen oder ein anderer Grund gegen die Metformin-Therapie sprechen, können auch Sulfonylharnstoffe (beispielsweise Glibenclamid), Glinide oder Acarbose zur alleinigen Behandlung eingesetzt werden.
Kombinationstherapie nach Stufenplan
Wenn der Blutzucker mit einem Medikament allein nicht ausreichend gesenkt werden kann, wird meistens eine Kombination aus verschiedenen oralen Antidiabetika (maximal drei) gegeben. Wenn die Bauchspeicheldrüse noch genug Insulin produziert, können Medikamente gegeben werden, die die Freisetzung des Insulins anregen (Sulfonylharnstoffe, Glinide). Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist oder wenn auch mit der kombinierten oralen Therapie das Therapieziel nicht erreicht werden kann, muss nach dem Stufenplan zusätzlich eine Insulintherapie begonnen werden.
Maßnahmen bei gestörter Glukosetoleranz (Prä-Diabetes)
Bei gestörter Glukosetoleranz lässt sich der „Aufstieg“ zum Typ-2-Diabetes durch eine Umstellung des Lebensstils mit Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie verhindern oder zumindest verzögern. Wichtig ist immer eine Gewichtsnormalisierung. Diese Maßnahmen können eventuell durch Alpha-Glukosidase-Hemmer, die die Zuckeraufnahme aus dem Darm verzögern, unterstützt werden.
Das könnte Sie auch interessieren
- Seite empfehlen
- Newsletter
- Weitere Dienste
-