Chronische Blasenschmerzen – Diagnose schwierig, aber möglich
Wer ständige Blasenschmerzen und einen andauernden Harndrang verspürt, leidet womöglich an einer interstitiellen Zystitis. Doch die Diagnose ist schwierig, denn die Symptome ähneln einer bakteriellen Harnwegsentzündung oder der überaktiven Blase. Wie Sie trotzdem erkannt werden kann.

Die Krankheit Interstitielle Zystitis
(Bonn – 03.05.2019) Die Interstitielle Zystitis ist eine chronisch-entzündliche Blasenerkrankung. Selbst erfahrenen Ärzten fällt eine frühe Diagnose schwer. Denn aufgrund ähnlicher Symptome wird sie oft mit anderen Erkrankungen verwechselt, insbesondere mit der bakteriellen Harnwegsentzündung und der überaktiven Blase. Das kann fatale Folgen haben: Wird die Interstitielle Zystitis falsch oder gar nicht behandelt, steigern sich die Beschwerden. Viele Betroffene erfahren erst nach Jahren, woran sie leiden. Wer genau beobachtet, kann jedoch auch im frühen Stadium erste Hinweise und Unterschiede erkennen.
Die Symptome
Charakteristisch für die Interstitielle Zystitis sind chronische Blasenschmerzen und ein übersteigerter Harndrang. Auf den ersten Blick ist sie in diesen Symptomen einer Blaseninfektion sehr ähnlich. Ein entscheidender Unterschied sind die Art und vor allem der Zeitpunkt der auftretenden Schmerzen: Bei bakteriellen Blaseninfektionen brennt die Blase beim Wasserlassen. Bei der Interstitiellen Zystitis treten die Schmerzen eher vor dem Wasserlassen auf, also während die Blase sich füllt. Das Wasserlassen selbst bringt kurze Erleichterung – unmittelbar danach beginnen wieder die Schmerzen, die als brennend, stechend oder schneidend empfunden werden.
Das Ausmaß macht den Unterschied
Ein weiteres typisches Kennzeichen der Interstitiellen Zystitis ist der ständige Harndrang. Ähnlich wie bei Blaseninfektionen oder bei der überaktiven Blase müssen die Betroffenen sehr häufig auf die Toilette, ohne dass nennenswerte Urinmengen abgegeben werden. Das Ausmaß ist jedoch ein anderes: Kommt ein Patient täglich auf bis zu 60 Toilettenbesuche und muss er auch nachts deutlich häufiger als zwei- oder dreimal raus, so spricht das eher für eine Interstitielle Zystitis. Zudem treibt bei der überaktiven Blase vor allem die Angst vor unkontrolliertem Urinverlust zur Toilette. Bei der Interstitiellen Zystitis ist es neben dem eigentlichen Harndrang auch die Hoffnung, dass durch das Wasserlassen zumindest für eine kurze Weile die Schmerzen abklingen.
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