Gestörter Redefluss
Ein Prozent aller Menschen stottert, Kinder sind noch öfter betroffen. Wie Stotternde und ihre Mitmenschen mit der Beeinträchtigung umgehen können.

(Köln – 09.02.2016) Ein Prozent aller Menschen stottert, fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind zumindest zeitweise von der Redeflussstörung betroffen. Für sie werden alltägliche Situationen wie ein Telefonat zur angstbesetzten Herausforderung. Nicht selten werden Stotternde ausgegrenzt und benachteiligt.
Schuld daran sind fast immer uralte Vorurteile über die Sprechbehinderung. Dabei ist Stottern lediglich eine Störung des Sprechablaufs. Stotternde Menschen sind nicht nervöser, ängstlicher oder gehemmter als flüssig sprechende, sie sind auch nicht weniger intelligent. „Vereinfacht gesagt funktioniert das Zusammenspiel von rechter und linker Gehirnhälfte bei stotternden Menschen anders als bei flüssig sprechenden“, erklärt Martin Sommer von der Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe, der selbst seit seiner Kindheit stottert.
Schuld daran sind fast immer uralte Vorurteile über die Sprechbehinderung. Dabei ist Stottern lediglich eine Störung des Sprechablaufs. Stotternde Menschen sind nicht nervöser, ängstlicher oder gehemmter als flüssig sprechende, sie sind auch nicht weniger intelligent. „Vereinfacht gesagt funktioniert das Zusammenspiel von rechter und linker Gehirnhälfte bei stotternden Menschen anders als bei flüssig sprechenden“, erklärt Martin Sommer von der Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe, der selbst seit seiner Kindheit stottert.
Eine selbstbewusste Einstellung ist wichtig
Eine Stottertherapie kann in jedem Alter zu Verbesserungen führen. Wichtig ist zudem eine möglichst selbstbewusste Einstellung der Betroffenen gegenüber ihrer Behinderung. „Wer offen mit seinem Stottern umgeht, nimmt ihm die Macht“, sagt Sommer. „Das braucht eine große Portion Mut, aber es befreit enorm, wenn man sich nicht mehr versteckt und lieber stottert als schweigt.“
Aufgeschlossen gegenüber Betroffenen sein
Auch flüssig sprechende Menschen können Offenheit beweisen, indem sie aufgeschlossen sind und keine Angst haben. Für das Gespräch mit Stotternden gelten entgegen der landläufigen Meinung zum Beispiel die gleichen Regeln wie für jedes höfliche Gespräch: Aufmerksam zuhören, den Blickkontakt halten und einander aussprechen lassen. „Was gesagt wird, ist wichtiger als eine flüssige Ausspache“, so Sommer.
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