Gestresst im Job
Der Stressreport 2012 zeigt: Jeder Zweite steht im Job unter starkem Termin- und Leistungsdruck. Jeder Sechste arbeitet an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit.

(Berlin – 30.01.2013) Jeder zweite Beschäftigte leidet häufig unter starkem Termin- und Leistungsdruck. Das geht aus dem Stressreport 2012 hervor. Dafür wertete die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter anderem telefonische Befragungen von rund 18.000 Erwerbstätigen in der Zeit von Oktober 2011 bis März 2012 aus.
Häufigster Stressfaktor: Multitasking
Danach sehen sich die Beschäftigten häufig Multitasking (58 Prozent) ausgesetzt, sie müssen also verschiedene Arbeiten gleichzeitig erledigen. Starker Termin- und Leistungsdruck (52 Prozent) sowie sich ständig wiederholende Arbeitsvorgänge (50 Prozent) folgen auf Platz zwei und drei der psychischen Anforderungen im Job, die als belastend empfunden werden. 44 Prozent der Befragten erleben, dass sie während ihrer Arbeit häufig gestört und unterbrochen werden.
Ein Viertel lässt Pausen ausfallen
Ein Viertel der Befragten lässt Pausen ausfallen, ein Drittel davon wegen zu viel Arbeit. Gesundheitliche Beschwerden durch psychische Belastungen nehmen zu. Jeder sechste Beschäftigte (gut 16 Prozent) fühlt sich während der Arbeit sowohl körperlich als auch emotional erschöpft, arbeitet gar an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit.
Gutes Klima am Arbeitsplatz macht Belastungen erträglich
Bemerkenswert nannten die Experten, dass über Branchen und Berufe hinweg mindestens vier von fünf Erwerbstätigen über ein gutes soziales Klima am Arbeitsplatz berichteten. Dies trage mit dazu bei, die Belastungen zu bewältigen. Auch gebe es bei psychischer Belastung keine Hierarchieebenen: Über Stress berichteten sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter.
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