Schluckstörungen im Alter
Viele ältere Menschen leiden unter Schluckstörungen. Woran man diese Beeinträchtigung erkennt und wie man Betroffenen das Essen erleichtern kann.

(Bonn – 16.09.2014) Schlucken ist eine Selbstverständlichkeit, über die wir gar nicht nachdenken. Dabei ist Schlucken ein hochkomplexer Vorgang, der die Koordination von über 50 Muskelpaaren erfordert. Im Alter treten Schluckstörungen recht häufig auf – schätzungsweise bis zu 22 Prozent der über 65-Jährigen leiden darunter. Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil noch weiter.
Was auf eine Schluckstörung hinweist
Anzeichen für eine Schluckstörung können sein:
- eine verschleimte, gurgelnde Stimme nach einer Mahlzeit
- häufiges Räuspern
- Husten, ohne dass eine Erkältung oder ein anderer Grund dafür besteht
- unklare Fieberschübe
- das Vermeiden harter, krümeliger oder trockener Speisen
Essen wird als Last empfunden
Essen bereitet keine Freude mehr, sondern wird als Last empfunden. Betroffene vermeiden oft, mit anderen Menschen gemeinsam zu essen. Das Wichtigste bei Schluckstörungen ist, diese als solche zu erkennen. Eine Abklärung durch eine logopädische Fachperson oder einen Arzt ist unerlässlich. Ist eine Schluckstörung diagnostiziert, kann das Essen entsprechend angepasst werden:
- Flüssigkeiten andicken
- Nahrung pürieren
- Vermeiden von krümeligen, harten, stückigen oder faserigen Lebensmitteln – zum Beispiel hartes, trockenes Brot, Knäckebrot, ganze Körner, Nüsse, faseriges Fleisch, ungeschältes Obst oder Blattsalate
- einheitliche Konsistenz der Nahrung (ungünstig sind beispielsweise Suppen mit Einlagen und Gemüseeintöpfe)
- Seite empfehlen
- Newsletter
- Weitere Dienste
-